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71. Gautrachtenfest mit Fahnenweihe

Nach Ankunft der Vereine setzte sich pünktlich um 9:30 Uhr der Kirchenzug in Bewegung.
 

Gauauschuss

 
Angeführt von der Festmusikkapelle aus Rohrdorf zogen die Vereine an der Höhenmooser Kirche vorbei zum Altar, der in einem Obstanger im westlichen Bereich von Höhenmoos aufgebaut war. Die Aktiven Dirndl des Festvereins trugen auf einem Holzgestell die noch verhüllte neue Fahne des Vereins zur Weihe, gefolgt von den Trägerinnen der Fahnenbänder.
  

Aktiven Dirndl mit neuer Fahne

Feldaltar mit Pfarrer Georg Gilgenrainer u. Altardienst

 

Vorstand Franz Steiner begrüßte Pfarrer Georg Gilgenrainer, den Schirmherrn Bürgermeister Tischner sowie viele anwesende Ehrengäste.

„Heimatpflege ist ein Ganzjahres-Job!" – mit diesem Hinweis eröffnete Gauvorstand Ludwig Entfellner vom Chiemgau-Alpenverband für Tracht und Sitte seine Willkommensgrüße beim 71. Gaufest in Höhenmoos und er führte weiter aus: „Erhalten wir die Heimat und verscherbeln wir sie nicht. Wir sind aufgerufen, geistige Güter, den Glauben und die Geschichte zu bewahren, die Sprache nicht zu verleugnen sowie die Schule und die Kirche im Dorf zu belassen".

  

1. Gauvorstand Ludwig Entfellner

Wie übereinstimmend diese Worte eingangs zum Feldgottesdienst in Höhenmoos mit der Realität waren, zeigten Landschaft und Festverein. Der Trachtenverein „Edelweiß" Höhenmoos war auf das große Fest bestens vorbereitet.

Pfarrer Georg Gilgenrainer, der bereits 1982 den Gottesdienst des damaligen Gaufestes in Höhenmoos zelebrierte, konnte eine große Zahl von Trachtlerinnen und Trachtlern begrüßen und zum Mitfeiern der Heiligen Messe einladen. Besonders die Jugend sollte mit der Gestaltung des Gottesdienstes angesprochen werden. An alle Besucher wurden speziell vorbereitete Liederblätter ausgeteilt, um das Mitsingen der vom Höhenmooser Kirchenchor angestimmten Lieder zu ermöglichen.

„In der über 1.200 Jahre alten Geschichte unseres Dorfes ist das heute wohl das bislang größte Ereignis!" – damit sprach Pfarrer Georg Gilgenrainer die Größe des Festes mit insgesamt 4.500 aktiv mitmachenden Trachtlerinnen, Trachtlern und Musikanten an. Weiter sprach der Geistliche vom schönen, von Obstbäumen eingegrenzten Dorf Höhenmoos, das sich herausgeputzt habe, um ein guter Gastgeber zu sein. „Erhalten wir uns die Fähigkeiten zum Erhalt dieser unserer Heimat, bleiben wir auch fortan füreinander da, damit das Leben selbst zu einem Fest wird", bat Pfarrer Gilgenrainer. In seiner Predigt wünschte er dem Höhenmooser Jubelverein für die Zukunft ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, das soziale und berufliche Schranken überwinden hilft.

Anschließend wurde die neue Fahne enthüllt, um die kirchliche Weihe zu empfangen. Nach dem Segen konnten Fähnrich Hans Loferer sowie Thomas Ellmaier und Franz Steiner jun. als Beiständer stolz das neue Symbol des Trachtenvereins präsentieren, das anlässlich des 100. Geburtstages angeschafft wurde. Auf den beiden Seiten der Fahne kommen die Ortskirche, die Vereins-Herberge, die Glocken-Geschichte der tapferen Höhenmooser Männer sowie das Edelweiß als Vereinszeichen auf schönste Weise zum Ausdruck. Fahnenmutter Barbara Ranhartstetter überreichte mit eindringlichen und ermahnenden Worten in ihrem Prolog ihr Erinnerungsband. Kathrin Steiner überreichte das Band der Fahnenbraut und Kathi Schmid konnte das Trauerband der Gemeinde an der neuen Fahne anbringen. Christina Demmel heftete als Dank für die Übernahme der Patenschaft durch den Frasdorfer Trachtenverein ein Erinnerungsband an dessen Fahne. Als Gegengabe überreichte Elisabeth Weber von den Frasdorfer Trachtlern ebenfalls ein Fahnenband als Zeichen der Verbundenheit zum Höhenmooser Trachtenverein.

Fahnenbänder der neuen Fahne

  

neue Fahne mit Fahnenbänder

Pfarrer G. Gilgenrainer bei der Weihe der Fahne Fahnengruß mit der Gaustandarte
 

Ein besonderes Augenmerk wurde vom Festverein auf die Fürbitten während des Gottesdienstes gelegt. Eingebettet in das Gebet „Herr, mache mich zu einer Schale..." trugen Trachtler verschiedenen Alters ihre Anliegen und Bitten vor und versinnbildlichten diese in einem speziellen Symbol.

„Ohne die vielen Ehrenamtlichen wären wir heute arm dran", diese Aussage des Pfarrers unterstützte in seinem Grußwort am Ende des Gottesdienstes auch Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand. Der höchste Repräsentant des Regierungsbezirkes Oberbayern würdigte die Ideale der Trachtenbewegung und die Fürsorge für die nächsten Generationen.

Im Anschluss an den Gottesdienst spielten alle Musikkapellen zusammen „Großer Gott, wir loben Dich" und die Bayern-Hymne.

  

Regierungspräsident Hillenbrand

Dirigent Michael Morgott bei der Bayern-Hymne

 

Anschließend zogen die Trachtler unter den musikalischen Klängen der Musikkapellen durch den Ort zurück zum Festzelt.

Dort wartete bereits eine große Anzahl von Helfern, um allen Festteilnehmern möglichst schnell das Mittagessen zu servieren. Zur Überbrückung der Zeit bis zum Festzug zeigten viele Nachbars- und Gauvereine auf der großen Bühne im Festzelt, das an diesem Tag 4.500 Trachtlerinnen und Trachtlern Platz bot, ihr Können.

Ein eindrucksvoller Festzug bot sich am Nachmittag den vielen Zuschauern am Rande der Straße nach Osterkam und zurück durch Höhenmoos . Fahnenabordnungen, Festwägen und Musikkapellen umrahmten die farbigen Bilder der 23 Trachtenvereine des Chiemgaues, der neun Nachbarsvereine aus dem Gauverband I und dem Inngau sowie einer polnischen Trachtengruppe, die aufgrund ihrer langjährigen Verbindungen zur Gemeinde Rohrdorf nach Höhenmoos gekommen war.

 

Vorreiter zum Festzug

Fahnenabordnung Festverein mit neuer Fahne

 

Kutsche mit Fahnenbraut und Fahnenmutter

Röcklfrauen Festverein

 

Vollauf zufrieden konnten Vorstand Franz Steiner und Festleiter Hans-Peter Steindlmüller in mit dem größten Festtag in der Geschichte des Dorfes und des Vereins sein.

Einen stattlichen Humpenn konnte Trachtenvorstand Sebastian Bauer vom Trachtenverein „D´Lamstoana" Frasdorf beim Gautrachtenfest in Höhenmoos als Gewinner des Meistpreises entgegennehmen. Von den insgesamt 4.513 gezählten, am Festzug mitmarschierten Trachtlerinnen, Trachtler und Musikanten kamen allein 273 vom Patenverein Frasdorf. Zusammen mit ihrer Musikkapelle und mit den Festwägen brachten es die Frasdorfer auf insgesamt 353 Wertungspunkte. Damit siegten sie deutlich vor den Trachtenvereinen Greimharting, Wildenwart, Grassau, Hittenkirchen, Niederaschau, Übersee, Unterwössen, Bernau und Atzing.

Außer Gau gewann mit 151 Teilnehmern und 221 Wertungspunkten Lauterbach vor Rohrdorf, Söllhuben, Stephanskirchen, Rossholzen, Grainbach, Altenbeuern, Neubeuern und Riedering. Unsere Aufnahme zeigt eine fesche Frasdorfer Trachtlerin beim Umzug sowie die Übergabe des Sieger-Humpens von Festleiter Hans-Peter Steindlmüller an Sebastian Bauer und die Frasdorfer Trachtler.

Übergabe Ehrenpreis mit Meistpreis außer Gau Lauterbach

Übergabe Ehrenpreis mit Meistpreis im Gauverband Frasdorf

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