Vereinschronik


Im Jahr 1907 fand beim Lengauerwirt in Höhenmoos die Gründungsversammlung des Vereins statt. An dieser nahmen 30 junge Leute von den Ortsteilen Höhenmoos, Hofmühl, Hetzenbichl, Osterkam und Aichen teil. Als Vorstand wurde Franz Lengauer gewählt. Der Verein machte sich zur Aufgabe, die Gebirgstracht wieder einzuführen, die Pflege von Musik und Gesang, das Erlernen und Erhalten von Volkstänzen und Schuhplattlern, sowie die Förderung alter Sitten und Bräuche. Beste Voraussetzungen waren hier im Vereinslokal beim Lengauerwirt gegeben.

Während des ersten Weltkriegs kam das Vereinleben zum Erliegen. In der Nachkriegszeit wurde durch Einsatz des Schullehrers Georg Kunzmann das Vereinsleben wieder angekurbelt in Form des Laienspiel’s. 

Unter der Führung des 1. Vorstands Anton Uhl vom Hoisn aus Osterkam wurde am Pfingstmontag 1923 die erste Fahne des Vereins durch einen Kapuzinerpater aus Rosenheim geweiht. Patenverein war der Trachtenverein Frasdorf. Am Festzug durch den Ort Höhenmoos nahmen 30 befreundete Vereine teil. 

Im gleichen Jahr wurde eine eigene Musikkapelle gegründet, die lange Jahre bei den Veranstaltungen im Ort aufspielte. 

Im Jahre 1925 beteiligt sich der Verein an einem historischen Festzug in Rosenheim mit einem Festwagen der die Mühle „Achenmühle“ vor 100 Jahren darstellte. Kurz darauf im gleichen Jahr, übernahm der Verein bei der Fahnenweihe des Trachtenvereins Stephanskirchen die Patenschaft.

Im Jahre 1931 führte Vorstand Peter Unterseher für die Mannerleut den Stopselhut mit der doppelten Spielhahnfeder ein. 

Im Jahr 1934 übernahm Simon Holzner, bis dahin 2. Vorstand, nach dem Tod Unterseher’s das Amt des 1. Vorstands. 

Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs wurde im Jahr 1942 die Musikkapelle aufgelöst, ebenso wurde die Vereinsarbeit bis Ende des Krieges eingestellt. Anschließend wurde sofort von den heimgekehrten Trachtlern unter der Führung des kommisarisch bestimmten Vorstandes, Hans Kloo, das Vereinsleben wieder aufgenommen. 

Im Jahr 1947 fand die erste Versammlung nach dem Krieg statt. Als erster Vorstand wurde Georg Dorfhuber gewählt. Unter seiner Leitung wurde der bisher von den aktiven Dirndln getragene Büschlhut zur Festtracht abgeschafft und der bis heute getragene Velourhut mit einfacher Spielhahnfeder eingeführt.

Unter Vorstand Josef Riepertinger, der 1953 gewählt wurde, feierte der Verein 1957 sein 50-jähriges Bestehen, verbunden mit der Weihe der neu renovierten Fahne. Am Fest nahmen 23 Verein und vier Musikkapellen teil. 

Im Jahr 1958 ersuchte der Verein, der bisher dem Gauverband I angehörte, die Aufnahme im Chiemgau Alpenverband. Dieser wurde, unter der Aufnahmebedingung der Hohenaschauer, den bisher getragenen Stopselhut nicht mehr zu tragen, zugestimmt.

Im Jahr 1963 wurde erstmals ein Sechs-Vereine-Preisplattln mit den Vereinen Atzing, Frasdorf, Greimharting, Prien, Wildenwart und Höhenmoos durchgeführt, das bis heute jährlich stattfindet.

Das 32. Gaufest des Chiemgau Alpenverbandes übernahm der Verein im Jahr 1968 unter der Führung des 1. Vorstandes Sepp Schmid  aus Haslach. Damals nahmen 2000 Trachtler aus 23 Gauvereinen, neun Nachbarsvereinen, acht Musikkapellen, sowie fünf Festwägen teil. Am 10.11.1968 übernahm Sepp Stoib das Amt des 1. Vorstandes.

Hans Hainzlmeir, 2 Vorstand, führte im Mai 1971 den Vereinsjahrtag ein, an dem alle Höhenmooser und Achenmühler Vereine teilnehmen.

Nach der Neuwahl des 1. Vorstandes im November 1977 führte Sepp Schmid aus Osterkam am Kirchweihsonntag 1978 den nunmehr traditionellen Trachtenball wieder ein, der bis heute großen Anklang findet.

Unter der Führung von Sepp Schmid feierte der Verein 1982 sein 75-jähriges Gründungsfest mit dem 46. Gautrachtenfest des Chiemgau Alpenverbandes. Das Fest fand bei strahlenden Sonnenschein mit 4000 Trachtlern aus 23 Gauvereinen, neun Nachbarsvereinen, 14 Festwägen und 16 Musikkapellen, sowie mit zehntausend Besuchern statt. Dies war das bisher größte Fest für Höhenmoos.

Seit dem Jahr 1995 ist Franz Steiner aus Ranhartstetten 1. Vorstand. Im Sommer 1997 feierte der Verein mit seinen Patenvereinen Frasdorf und Stephanskirchen sein 90-jähriges Bestehen. 

Unter seiner Führung wurde im Jahr 1999 das ehemalige Schulhaus umgebaut in das „Haus der Vereine“, das auch neben dem bisherigen Vereinslokal beim Lengauerwirt jetzt auch als zweites Vereinslokal dient.

Im Herbst 1997 wurde Sepp Schmid aus Osterkam in der Gauherbstversamlung in Frasdorf zum 1. Gauvorstand des Chiemgau Alpenverbandes gewählt. Er war bis zu diesem Zeitpunkt bereits seit 1997 2. Gauvorstand und übernahm nun die Nachfolge von Otto Durfter. Im Jahr 2003 legte er das Amt ab.

Der Verein zählt zur Zeit 206 Mitglieder. Als Ehrenvorstand wurde Sepp Schmid aus Osterkam, als Ehrenschriftführer Sepp Schmid aus Haslach, als Ehrenkassier Johann Ranhartstetter aus Osterkam ernannt. Diese erhielten für ihre besonderen Verdienste das Gauverdienstzeichen des Chiemgau Alpenverbandes. Desweiteren konnte der Verein noch weitere Ehrenmitglieder ernennen: Konrad Wagner und Peter Fasching.